Wegweiser Hundeernährung

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Denkanstöße zur Ernährung unserer Hunde
Auch der Hund ist, was er isst!
Besucherzaehler

Jahrhundertelang wurden Hunde mit Abfällen der menschlichen Ernährung gefüttert. Knochen und Tischabfälle - und die Hunde waren schlank, blieben gesund und wurden alt, wie eine belgische Statistik erst kürzlich wieder belegte. In dieser Studie wurden Hunde, die Trockenfutter bekamen mit Hunden verglichen, die mit selbst gemachtem Futter ernährt wurden (roh oder gekocht). Die mit selbst gemachtem Futter ernährten Hunde lebten im Durchschnitt 32 Monate länger als die TroFu-Hunde!

Maskierter Müll
Heute haben viele Hundebesitzer die Verantwortung für die Ernährung ihrer Hunde an die Hersteller von Trockenfutter (TroFu) oder Dosenfutter abgegeben. Meist ist es nur Gedankenlosigkeit ("die da oben werden's schon wissen"), manchmal aber auch das Gegenteil und man glaubt der Werbung, denn die suggeriert mit Slogans wie "für Ihre lieben Vierbeiner ist nur das Beste gut genug" sehr geschickt, was wir alles "Gutes" für unser Tier tun können, wenn wir dieses oder jenes Futter füttern. Doch Werbung ist das Eine - gesundes Hundefutter etwas Anderes. Kein Futterhersteller arbeitet nur für die optimale Gesundheit unserer Hunde. Die meisten Tiernahrungshersteller verfahren lediglich nach dem Motto "Es darf nicht sichtbar schaden". Würde ein Futterhersteller sich wirklich vornehmen, ein Futter herzustellen, das nur aus guten Rohstoffen besteht, so würde er wirtschaftlich scheitern, denn er könnte bei den Preisen auf dem Futtermarkt nicht mithalten. Viele Hundefutter-Hersteller sind Tochterfirmen von großen Lebensmittelkonzernen, welche selbst ihren Abfall noch zu Geld machen können, indem sie z.B. Getreide, das nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist, und andere Abfälle der Lebensmittelproduktion über das Tierfutter gewinnbringend verwerten. Aber - sind wir das nicht selber schuld? Billig, billiger am billigsten bei hoher Qualität funktioniert nun mal nicht.

Alle Hersteller versuchen den Eindruck zu vermitteln, dass ihr Futter nur sorgfältig ausgewählte Zutaten enthält, die eine ausgewogene Ernährung der Hunde gewährleisten sollen. Angeblich enthält Fertigfutter alles, was der Hund braucht. Doch in den Analysen variieren Eiweiss- und Fettgehalt, Vitamine und Mineralstoffe durchaus. Welches ist denn nun das wirklich korrekte, perfekte Futter?? Weiß überhaupt jemand, was genau ein Hund braucht?
Ein einfaches Beispiel: Jahrelang wurde uns Hundehaltern von der Futtermittelindustrie eingetrichtert, dass das Ca/Ph-Verhältnis extrem wichtig sei und genauestens eingehalten werden müsse - weshalb natürlich kein Laie seinen Hund wirklich ausgewogen füttern könne. Das kann man nur mit dem von Fachleuten perfekt zusammengestellten Futter. Laut NRC, der in diesen Dingen weltweit führenden Behörde, lag der Ca-Bedarfswert für Hunde bei 100 mg Ca/Kg Körpergewicht/Tag. Vor einiger Zeit hat man den Bedarfswert für Ca aber so mal eben um die Hälfte gesenkt, d.h. man rechnet jetzt mit einem Bedarf von 50(-80)mg Ca/Kg/Tag. Die Werte für Phosphor wurden aber nicht geändert. Jaaa ... wie kann das sein?? Was ist nun mit dem viel beschworenen, so immens wichtigen Ca/Ph-Verhältnis? Das kann doch nun nicht mehr eingehalten werden! Die Auskunft der Behörde war lapidar: Das sei nicht mehr wichtig. Soso

Inzwischen gibt es Industriefutter mit möglichst exclusiv klingenden Zusätzen für winzige, nicht ganz so winzige, kleine, mittelgroße, größere und riesige Hunde, Futter für Indoor- und Outdoor-Hunde, Futter für faulere und aktivere Hunde, Futter für Welpen, heranwachsende, mittelalte, etwas ältere, alte und superalte Hunde, Futter für jeden Gesundheitszustand und auch zum Abnehmen genau DAS ausgewogene, alleinseligmachende Spezialfutter. Und um allem die Krone aufzusetzen gibt es sogar Futter speziell für einzelne Rassen. - Und der Hundehalter fühlt sich ernst genommen, weil die Futterindustrie sich so viele Gedanken um jeden Spezialfall macht. Für das "besondere" Futter zahlt man dann auch gerne etwas mehr als für ein 08/15-Futter für gewöhnliche Hunde. - Aber teuer muss nicht unbedingt gut sein.
Auch das beste Fertigfutter kann immer nur so gut sein wie es der momentane Stand der Ernährungs-Wissenschaft erlaubt. Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem künstlich zusammengesetzten Futter nur das drin sein kann, was man auch hineintut, und man tut das h
inein, wovon man weiß, dass es benötigt wird. So wächst die Palette der als notwendig angesehenen Stoffe ständig, und die Werte für die benötigten Mengen unterliegen immer wieder Korrekturen. Wenn heute ein neues Futter mit wieder neuen 'wichtigen' Zutaten beworben wird, bedeutet das doch nichts anderes, als dass das bisherige Futter unvollständig war. Und dieses Futter wird morgen wieder von einem noch besseren abgelöst – weil es immer noch nicht vollständig ist.

Alles, was nicht natürlich ist, ist unvollkommen
Napoleon I. (Bonaparte, 1769 - 1821)

Junk Food
Wenn man diese Schwierigkeiten
bedenkt ist eigentlich klar, dass auch das hochwertigste Trockenfutter nicht mit der Natur mithalten kann. Trockenfutter ist ein durch und durch künstliches Erzeugnis. Oft ist nicht nachvollziehbar, aus welchen furchtbar "leckeren" Bestandteilen sich das Futter wirklich zusammensetzt. Die wenigsten Verbraucher realisieren die eigentlichen Inhaltsstoffe, die im Gegensatz zu den ansprechenden Werbeaussagen nur in schwer verständlichen Fachbegriffen im Kleingedruckten auf der Rückseite der Verpackung aufgeführt werden. Es gibt kein Gesetz das vorschreibt, beim Heimtierfutter alle Inhaltsstoffe anzugeben. Im Klartext heißt das, dass ein TroFu-Hersteller irgendwelche dubiosen Stoffe in sein Futter mischen darf, ohne sie auf der Packung deklarieren zu müssen. Manche Trofus wären eher für Hühner als für Hunde geeignet. Fleisch ist so gut wie gar nicht vorhanden, dafür aber viel Getreide und wertlose Füllstoffe. Mit Hilfe von Lockstoffen wie z. B. Fett- oder Lebergeschmack kann man dem Hund fast alles unterjubeln. Zudem wird das Futter bei der Herstellung bis zu 250°C erhitzt, und das phasenweise für längere Zeit. Dabei werden viele Substanzen wie Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren zerstört. Die für ein langes und gesundes Leben notwendigen sekundären Pflanzenstoffe fehlen im TroFu völlig. Um trotzdem auf akzeptable Nährwerte zu kommen, werden dann großzügig Mineralstoffe und künstliche Vitamine zugesetzt, die mit den natürlichen Vitaminen aber nicht unbedingt vergleichbar sind. Sind Vitamine in natürlichen Lebensmitteln gebunden, löst der Körper nur das heraus, was er wirklich braucht. Enthält die Nahrung aber künstlich zugesetzte freie Vitamine, so führt das zu einer Zwangsernährung, die evtl. zu einer Überversorgung führt, die schädlich sein kann. Mutter Natur lässt sich eben nicht kopieren!

Warten Sie nicht, bis es zu spät ist!

Noch nie hatten wir so ausgeklügeltes Hundefutter wie heute. Trotzdem werden die Hunde immer kränker - oder vielleicht gerade deshalb? Wird unser Hund irgendwann krank, so führt man das nicht aufs Futter zurück, denn offensichtlich hat er es ja jahrelang gut vertragen. Minderwertige Rohstoffe können aber Langzeitschäden verursachen und so leiden unsere Hunde vermehrt unter Arthrosen, Hautproblemen, Immunschwäche usw... kommt Ihnen das bekannt vor? Würden wir Menschen uns täglich einseitig von Tütensuppen, Konserven und Vitaminpillen ernähren, wäre unsere Gesundheit auf Dauer gefährdet. Bei unseren Hunden ist das nicht anders: viele Zivilisationskrankheiten wie Allergien, chronische Hauterkrankungen und Krebs haben drastisch zugenommen seit es das auf (billigem) Getreide basierende Fertigfutter gibt (die meisten TroFus enthalten 60-90 % Getreide). Hunde sind aber Beutetierfresser. Sie brauchen Fleisch - kein Getreide und billige Füllstoffe, die nicht verwertet werden können und nur eine Menge Output verursachen. Auch, wenn Hunde keine Wölfe mehr sind, so besitzen sie doch - genau wie der Wolf - ein Raubtiergebiss und immer noch keinen einzigen Mahlzahn oder Enzyme im Speichel, die nötig sind um unaufgeschlossene pflanzliche Nahrung aufzuspalten, zu verdauen oder gar zu verwerten. Der Organismus des Hundes ist immer noch auf fleischliche Nahrung ausgelegt. Da ist es kein Wunder, dass sie auf dieses für ihren Verdauungstrakt ungeeignete Futter mit Magen-, Darm, Leber, Nieren- und Pankreaserkrankungen reagieren. Und ist es nicht irreführend, wenn Unverträglichkeiten gegenüber Weizen, Mais oder Soja bei einem Fleischfresser als "Futtermittelallergie" bezeichnet werden??
Gutes Futter ist immer auch eine "Investition" in die Zukunft!


Zufriedene Mienen danken es Ihnen

Die Fertigfutterindustrie gaukelt uns recht erfolgreich vor, dass man einen unheimlich großen Aufwand treiben müsse, um einen Hund gesund zu ernähren. Und so hat sich die Ernährung unserer Hunde mit braunen Kügelchen in den letzten 70 Jahren derart stark durchgesetzt, dass sich viele Hundehalter gar nichts anderes mehr vorstellen können. Eine natürlichere Ernährung für unsere Hunde ist aber immer noch das sogen. "Barfen", also eine abwechslungsreiche Ernährung, die sich ungefähr am ganzen Beutetier orientiert. Man füttert rohes Fleisch, Fisch, Knochen, Gemüse, Obst und nur wenig glutenfreies gekochtes Getreide wie Reis und Hirse oder Pseudogetreide wie Buchweizen und Amaranth. Frische naturbelassene Lebensmittel sind voller Lebenskraft. Sie enthalten natürliche Enzyme, Probiotika, Antioxidanzien, Vitamine und Mineralien in deren natürlichster Form, wodurch sie leicht verdaulich sind und vom Körper einfach aufgenommen werden können. Nichts was Sie Ihrem Hund geben, kann seine Gesundheit und sein Immunsystem besser fördern als eine gesunde, artgerechte Rohfütterung. Das Barfen ist eine Rückbesinnung auf die natürliche Ernährung von Wolf und Hund, wogegen das Trockenfutter lediglich eine Modeerscheinung der letzten Jahrzehnte ist. Barfen ist viel einfacher, als viele TroFuSacköffner denken. Und vor allem: da WEIß man, was der Hund bekommt und muss nicht nur glauben, was werbewirksam auf bunten Verpackungen steht.
Barfgeschichten - Erfahrungsberichte


B.A.R.F.
- biologisch artgerechtes rohes Futter
DAS Barfen gibt es nicht. Wenn man verschiedene Rohfütterer fragt, wie der Futterplan ihres Hundes aussieht, wird man recht verschiedene Antworten bekommen. So sagen manche z.B., dass man dem Hund kein Gemüse füttern müsse, weil ein Fleischfresser wie der Hund es sowieso nicht verwerten könne. Aber wenn man das Gemüse feinst puriert, so kann der Hund doch Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe daraus aufnehmen. Wie eine Studie zeigt, mindert das Verfüttern von puriertem Gemüse z.B. das Blasenkrebsrisiko bei Hunden um 90 %!
Meist füttert man ca. 75 % tierische Produkte und 25 % Pflanzliches.
Für den Anfang sind folgende Grundregeln hilfreich:
Je abwechslungsreicher gefüttert wird, umso sicherer ist es, dass der Hund mit allen für ihn notwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Man füttert einem ausgewachsenen Hund täglich 2-4 % vom Körpergewicht.
Dabei muss nicht jede Mahlzeit ausgewogen sein, sondern es genügt, wenn man im Laufe einer Woche zu folgenden Anteilen füttert:
20-30 % durchwachsenes Fleisch (mit ca. 20 % Fettanteil) von mind. 2-3 Tierarten sowie Meeresfischen
10-20 % weiche fleischige Knochen (bestehend aus 50 % Fleisch : 50 % Knochen) oder 5-10 % pure verdauliche Knochen
10-20 % Pansen und Blättermagen

ca. 10 % Herz und Innereien wie Leber, Niere, Milz, Lunge (verursacht Durchfall, auf mehrere Mahlzeiten verteilen!)
max.10 % Milchprodukte wie Ziegenmilch, Kefir, Yoghurt, körniger Frischkäse, Buttermilch, Dickmilch oder Quark
ca. 30 % puriertes Obst und Gemüse der Saison (1/4 Obst : 3/4 Gemüse)
max.20 % gekochte Kartoffeln oder glutenfreies gekochtes Getreide (Reis, Hirse), Pseudogetreide (Buchweizen, Amaranth, Quinoa) oder Nudeln
Als Zusatz genügt etwas Öl, Bierhefe sowie 1 x wöchentl. eine Prise Salz (oder Käse/Fleischwurst als Leckerli) und ab und zu ein Ei.
Ausgewogenheit über einen Zeitraum von 3 Wochen reicht völlig. Wichtig ist vor allem Abwechslung wie in diesem Speiseplan von Barfers.de.

Anfangs ist das natürlich etwas Rechnerei; da ist dieser einfache B.A.R.F.Rechner eine sehr gute Hilfe. Später reicht dann das Augenmaß.


Das viel diskutierte Ca:P Verhältnis muss nicht soo genau eingehalten werden, wie früher empfohlen wurde (1,1-1,3 : 1). Wichtig ist vor allem, dass es nicht zu einem Ca-Mangel kommt. Es müssen also genügend verdauliche Knochen gefüttert werden. Lediglich ein extremer Ca-Überschuss ist zu vermeiden. Knochen bestehen aber sowohl aus viel Calcium als auch viel Phosphor - das Ganze in einem natürlichen Verbund, bei dem der Körper selbst entscheiden kann, was er aufnimmt. Überflüssiges scheidet er einfach wieder aus. Ideale fleischige Knochen sind Hühner-/Putenhälse und Kalbsbrustbein/-rippen.
Hat man nicht genug Knochen, kann man auch fein gemahlene Eierschalen geben (die Schale von 1 Ei deckt den tägl. Kalziumbedarf eines 35 kg schweren Hundes).

Eine große Auswahl an Fleischsorten gibt es günstig bei verschiedenen Anbietern im Internet. Pansen und Blättermagen sind gesund und billig. Sehr aktiven Hunden, die mehr Energie brauchen, kann man fetteres Fleisch, Schmalz oder Nudeln als Energielieferant geben. Viele Hunde lieben es auch, hart getrocknetes Brot oder alte Brötchen zu knabbern. An Obst und Gemüse nimmt man das, was gerade günstig ist, puriert es mit etwas Flüssigkeit (z.B. Kefir) und einem guten Omega-3-reichen Öl, füllt es in kleine Behälter und friert es ein. Dann dauert das Füttern nicht länger als beim Fertigfutter. Die Portionen müssen nur früh genug aufgetaut werden. Und für die ganz bequemen gibt es sogar Fertigbarf. Ihr Hund wird vom Barfen jedenfalls begeistert sein!
Literaturtipps und weitere Infos siehe unten.


Teilbarf
Wenn der Hund es verträgt, kann man auch den goldenen Mittelweg wählen und zweigleisig füttern: z.B. morgens B.A.R.F. und abends kaltgepresstes TroFu. Man darf es nur nicht in einer Mahlzeit mischen und zwischen den verschiedenen Mahlzeiten sollten mind. 8 Stunden liegen. Teilbarf hat den Vorteil, dass man sich und den Hund langsam an die neue Fütterungsart gewöhnen kann und mit der Zeit eine gewisse Sicherheit bei der Rohfütterung bekommt. Da Vitamine und Mineralstoffe bei den meisten TroFus überdosiert sind, ist eine Mangelversorgung kaum zu befürchten - ganz im Gegenteil: dem Fertigfutter werden nur die unbedingt notwendigen Stoffe zugesetzt, wogegen in der Rohkost noch weitere gesunde Stoffe vorhanden sind, die dem ultrahocherhitzten Fertigfutter fehlen. Solange der Barf-Anteil an der Ernährung 25 % nicht übersteigt, kann man auch einfach nur Fleisch zufüttern. Ist der Barf-Anteil höher, sollte man dann aber möglichst auf Ausgewogenheit der Barf-Mahlzeit achten, also Fleisch, Fisch, Pansen, Knochen und Gemüse mit etwas Öl geben. Ich würde jedoch beim Teilbarfen keine Getreideprodukte (Brot, Nudeln, Haferflocken, Reis) oder Kartoffeln füttern, da die meisten Trockenfutter sowieso schon mehr als genug davon enthalten. Auch bei Innereien (Leber) wäre ich zurückhaltend, da die meisten Trofus übervitaminiert sind.
Wenn Ihr Hund an dem ungewohnten Futter mäkelt, überbrühen Sie das Fleisch kurz, so dass es innen noch roh ist. Nach und nach können Sie es dann immer roher lassen. Fastfood-Junkies müssen eben erst noch überzeugt werden. Wie heißt es doch so schön: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Teil-Barfen ist gar nicht so schwer, auch wenn die (von wem bezahlten?) "Experten" vor dem Zufüttern warnen und auf komplizierte Rationsberechnungen verweisen. Angesichts solcher Panikmache fragt man sich, wie es Haushunden überaupt möglich war, Jahrtausende ohne Industriefutter zu überleben. Noch nicht mal beim Menschen ist sich die Wissenschaft sicher, was wirklich für ihn gut ist. Sie kann uns also nur eine Scheinsicherheit geben. Aber die Gehirnwäsche mit dem Märchen von der perfekten Ausgewogenheit wirkt und hält so manch einen Hundehalter davon ab, die Ernährung seines Hundes selbst in die Hand zu nehmen. Doch kein Lebewesen ernährt sich jeden Tag absolut ausgewogen, und auch wir Menschen berechnen nicht ständig den Nährstoffgehalt unserer Nahrung. Die Hunde haben seit Tausenden von Jahren vom Abstauben gelebt. Sie haben das gefressen, was beim Menschen übrig blieb: Hausmannskost, Brot und Schlachtabfälle, wenn es mal welche gab. Fleisch war rar und viel zu kostbar, um damit den überwiegenden Energiebedarf des Hundes zu decken. Aber wenn die Zweibeiner sich gesund ernähren, bleibt auch immer was Gesundes für die Vierbeiner übrig. Man kann jedoch davon ausgehen, dass Dorfhunde sich ihr Futter früher durch ihre mehr oder weniger selbständige Lebensweise ergänzen konnten, indem sie ab und zu selbst Beute machen konnten.

Wenn Sie immer noch zögern, schauen Sie sich doch mal diese Argumente für die Frischfleischfütterung an. Im Allgemeinen kann man sagen: je mehr rohes Futter Sie verwenden, desto besser - und ein geringer Anteil Frisches ist immer noch besser als gar kein Rohfutter.

Roh macht froh - oder doch nicht?
Grundsätzlich bin ich für die Rohfütterung. Hunde sind aber auch keine Wölfe mehr, die zunächst einmal selbst jagen müssen, um überhaupt was
zwischen die Zähne zu bekommen. Das heißt, sie müssen sich bewegen - und das nicht zu knapp! Seit sie sich vor 10.000 - 15.000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben, haben sie sich auch in der Ernährung diesem Leben angepasst. Und je nach Rasse, persönlichen Lebensbedingungen und Gesundheitszustand sind ihre Nahrungsansprüche durchaus verschieden. Nicht jeder Hund verträgt rohes Fleisch und im Pansen ist heutzutage auch nicht immer nur Grünzeug drin, sondern oft auch Mastfutter (Getreide und Soja!). Die Beutetiere des Wolfs haben unendliche Weiten als Weideflächen zur Verfügung, auf denen sie ständig weiter ziehen. Das Fleisch für uns und unsere Hunde stammt dagegen meist aus der Massentierhaltung. Obst und Gemüse sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Es ist immer schwierig den besten Weg zu finden, zu wissen was/wem man noch glauben kann - alles hat Vor- und Nachteile. Neuerdings wird kritisiert, dass Rohfütterung wegen der möglichen Salmonellenbelastung zu gefährlich sei. Aber dass man beim Hundefutter in der Küche die gleiche Hygiene walten lässt wie bei rohem Menschenfutter sollte doch eigentlich selbstverständlich sein ... oder?
Geben Sie die Verantwortung für die Ernährung Ihres Hundes nicht einfach am Eingang beim Futtermittelhändler ab. Gerade bei Fütterungsproblemen kann man mit der Rohfütterung ein individuelles Futter zusammenstellen, das möglichst genau auf den eigenen Hund abgestimmt ist. Informieren sie sich gründlich, wenn Sie das Futter selbst zusammenstellen wollen und achten Sie auf Hinweise, die Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Hundes zulassen. Evtl. können Sie beim Tierarzt auch ab und zu mal ein großes Blutbild machen lassen. Denn es ist nicht einfach, ein Lebewesen einer anderen Art wirklich ausgewogen zu ernähren. Die wahren Experten wären die Hunde selbst, aber sie können sich ihre Nahrungsmittel in der heutigen Zeit nun mal nicht mehr selbst aussuchen, so wie wild lebende Tiere es tun, die noch ein instinktives Gefühl dafür haben, welche Stoffe ihr Körper gerade benötigt. Vielen Hunden ist dieses instinktive Gefühl verloren gegangen; sie haben sich an die Geschmacks- und Lockstoffe der braunen Kügelchen gewöhnt, vergleichbar mit Menschen, die sich überwiegend mit Junkfood ernähren.

Machen Sie aus der Fütterung keine Weltanschauung, bleiben Sie locker.
Und egal, wofür Sie sich entscheiden - Hauptsache, der Hund fühlt sich wohl dabei.


Wie wirkt sich die Ernährung des Hundes auf das Verhalten aus?
Video eines Vortrags von PD Dr. Udo Gansloßer: Einführung und Übersicht
Kurzbericht zum Vortrag von Dr. Udo Gansloßer (am 09.01.2010)

Da viele Hundebesitzer Trockenfutter bevorzugen und TroFu im Urlaub praktischer ist, habe ich weiter unten einige Links mit Infos zusammengestellt, worauf man bei der Auswahl eines guten Trockenfutters achten sollte und nenne auch einige empfehlenswerte TroFu-Sorten, denn TroFu ist nicht gleich TroFu. Wenn man schon TroFu füttern will, so sollte man wenigstens auf gute Qualität achten. Letztendlich muss aber jeder selbst entscheiden, welchem Hersteller er sein Vertrauen schenken will.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Doch zuerst einmal einige Links rund um die Rohfütterung:


Hunde würden Frischfleisch kaufen ...Hovawartforum Hovawart Forum Forum Hovawart Hovawartforum

B.A.R.F. Grundlagen:
DAS Barfen gibt es nicht. Es gibt viele Arten, frisch zu füttern. Aber bei allen Unterschieden haben sie doch eins gemeinsam: sie sind ALLE besser als Trockenfutter!
"DIE" Barfer-Seite: B.A.R.F.: Biologisch Artgerechtes Rohes Futter
eine weitere Homepage zum Thema B.A.R.F
Gesundheit des Hundes von Silvia Dierauer
www.gesunde-hunde.com - Infos zu Gesundheit und Ernährung der Hunde
Der grüne Hund - viel Wissenswertes über Ernährung und Gesundheit
Barf für Hunde
- viele Infos zur Hundeernährung
Hundeernährung: allg. Infos, Vitamine, Mineralstoffe, Fette, Eiweiße, Kohlehydrate, Rezepte
Frischwaren, die man füttern darf: Beschreibung und Verwendung, Nährwerttabelle: Ca, P, Vitamine
Ernährungslexikon: Erklärungen, Empfehlungen, Gesundheitstipps - Rezepte
Die Futterfibel: Fleisch oder Fertigfutter - roh oder gekocht; Innereien, Getreide, Gemüse näher vorgestellt
Füttern Sie schon oder rechnen Sie noch?! Das Brimborium um B.A.R.F. von Swanie Simon
Tom Lonsdale: Raw Meaty Bones - Rohe, fleischige Knochen - Fütterungsempfehlungen

Ein Blick über den großen Teich: Rawfeeding - Prey Model
amerikanische Seiten: Raw Feeding von Bill Carnes - rawlearning.com von Jane Anderson
rawfed.com - Warum roh? - Wird der Mageninhalt gefressen? - Unterschiede Prey-model - Barf

Keine Bücher mit sieben Siegeln:
- BARF - Biologisch Artgerechtes Rohes Futter für Hunde
kleiner Ratgeber von Swanie Simon, ISBN 3-939522-00-7
- Natural Dog Food. Rohfütterung für Hunde
Ein praktischer Leitfaden von Susanne Reinerth, ISBN 3-8334-3063-X

Wer Fragen zur
Ernährung hat, ist im
Gesunde-Hunde-Forum
genau richtig.

Ein weiteres Forum:
dubarfst.com

Fleischquellen: Datenbank nach Postleitzahlen sortiert
Tierhotel, Barfer's Wellfood, Pansen-Express, Tackenberg, Dogfrost, Frischfleisch-Express, Hungenbergs, barfers-shop.eu, Futterfleisch24, Tiernahrung-Laub, Carne's Doggi, Zoobedarf Hitzegrad, Rossschlachterei, Paribal
Tiefgekühlte, fertig zubereitete komplette Rohfuttermahlzeiten: Duck Naturfutter, HappyPets-Much, Futterwölfe

GERDS frische Tiernahrung liefert im Raum 24941 Flensburg und hat eine Frischfleisch-Theke für Selbstabholer
McWuff - Fressen auf Rädern liefert im Raum 26655 Oldenburg / Ammerland an die Haustür, versendet aber auch
Tiernahrung Gröber-Leckerlie liefert Frischfleisch im Großraum 37075 Göttingen
Sammys Futterschüssel und Hundesalon, Kathlen Degenhardt, Olvenstedter Str 41, 39108 Magdeburg; Tipps
Ti.Na-Heimservice West liefert tiefgekühltes Fleisch ab 20 Euro innerhalb NRW kostenlos direkt an die Haustür
food step bietet eine Ernährungsberatung und Frischfleisch für Selbstabholer im Raum 40597 Düsseldorf
Gracyland Hundeoase Frischfleisch für Selbstabholer in Remscheid-Lennep, versendet auch, Ernährungsberatung, Futterplan-Erstellung
Bei der Futterquelle Bochum gibt es Frischfleisch für Selbstabholer, meist auf Vorbestellung
Ratz und Fatz liefert im Köln/Düsseldorfer/Bergischen Raum TroFu und Frischfleisch vom Kölner Schlachthof
McDoggy liefert Frischfleisch im Raum 50321 Brühl und versendet Frostfleisch
Fressen auf Rädern liefert Frostfleisch von Pansen-Express im Raum 50374 Köln/Bonn kostenlos direkt an die Haustür
Die Fressbar liefert Frischfleisch im Stadtgebiet 50735 Köln an die Haustür und versendet auch
Henseler verkauft Frischfleisch von Montag bis Freitag 5:00 - 12:00 Uhr in 50823 Köln, Liebigstr. 120
Bei Tiernahrung Stock in 53343 Wachtberg-Villip gibt es Frischfleisch, Gefrorenes und auch TroFu


Allgemeine Ratschläge zur Ernährung mit Fertigfutter

Trockenfutter kann allenfalls als Ergänzung der Hundenahrung angesehen werden.
Über Alleinfuttermittel, Alleinfutterlüge, Darmlüge, Vitaminlüge
Grundsatz: So frisch, naturbelassen und abwechslungsreich wie möglich, so wenig Fertigfutter wie nötig.

Früher wurde ein Rohproteingehalt von 20-24 % empfohlen. Es kommt aber immer auf die Qualität des Proteins an. Lediglich Getreideprotein verursacht Probleme beim Hund. Enthält das Futter dagegen nur hochwertiges tierisches Eiweiß, so darf der Proteingehalt ruhig auch höher sein. Ein hoher Proteinwert (z.B. 40 %), der aus hochwertiger, tierischer Quelle kommt hat keine negativen Auswirkungen auf Wachstum, Knochen oder Nieren. Viel mehr wird dadurch der Aufbau des Immunsystems gefördert und die Muskeln perfekt versorgt. Die viel zitierten Nierenprobleme durch hohes Protein sind fast immer auf die Qualität des Proteins und nicht die Quantität zurückzuführen.
Für einen Hovawart genügt meist 2/3 der auf der Packung angegebenen Menge.

Hunde sollten nie direkt vor einer sportlichen Belastung gefüttert werden. Leistungshunden gibt man spätestens 3 Stunden vor der Anstrengung 1/4 bis 1/3 der Tagesration (in viel Wasser eingeweicht). 2 Stunden nach der Belastung kann man dann die nächste Portion geben.

In den USA hat die Anzahl der Magendrehungen von 1964 - 1994 um 1500% (!) zugenommen. Gefährdete Hunde sind gross, haben einen schmalen Brustkorb und sind stressanfällig. Um der Gefahr einer Magendrehung vorzubeugen, sollte man mehrere Futterarten (frisch, Dose, TroFu) und auch nicht nur eine Sorte TroFu geben, und es nicht lange lagern. Zugesetztes Fett sollte in der Zusammensetzung nicht unter den ersten 4 stehen, trotzdem sollte der Fettgehalt hoch sein. Die Tagesration sollte auf 3-4 Mahlzeiten verteilt werden. Auch die Zugabe von Tischresten ins Futter wirkt stark mindernd auf das Risiko einer Magendrehung. Weitere Tipps
Die Magendrehung beim Hund

Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Magendrehung des Hundes

Die "Spreu vom Weizen trennen" - oder besser: das Fleisch vom Weizen trennen ;-)
Hundefutter-Blog mit Infos zur Hundefutter-Deklaration

Nachschlagewerk Futteretiketten: Inhaltsstoffe
Wer sich noch weiter informieren will, für den gibt es einen interaktiven Kursus zur Hunde-Ernährung
Lesen bildet! - Das Kleingedruckte: Zwischen den einzelnen Trockenfuttermarken gibt es ganz eklatante Qualitätsunterschiede, die sich dem Käufer aber nichs ohne Weiteres erschließen. Schuld daran ist vor allem die irreführende Deklaration auf der Futterpackung, welche durch eine herstellerfreundliche Gesetzgebung ermöglicht wird. Vorsicht - es kann sein, dass Ihnen das kalte Grausen kommt, wenn Ihnen klar wird, was Sie Ihrem Liebling da in den Napf füllen.
Über den Wiedergewinnungs-Wahnsinn - ein Artikel von 1997
Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin, 12 Thesen zum Zusammenhang von HD und Fehlernährung von K.D.Kammerer
Der Futterratgeber der Hundezeitung: Inhaltsversprechen, Proteine und Allergene, Futtertests
Die Bröckchengesellschaft - informativ, kritisch, bissig - Alleinfutter: kann es das überhaupt geben?

Kommerzielles Tierfutter und Folgeschäden Artikel von Dr. Lonsdale
Viele Tipps - nicht nur zur Ernährung

face="Comic Sans MS">Die Zusammensetzung von gutem Trockenfutter - auf die Inhaltsstoffe/Zutaten kommt es an!
Aus der Analyse eines Trockenfutters (x% Rohprotein, y% Fett, z% Rohfaser usw.) können keine Rückschlüsse auf die Qualität des Futters gezogen werden. Wichtiger ist es, auf die Quellen der Nährstoffe zu achten. Nur eine nähere Betrachtung der Zutaten lässt eine Beurteilung der Futterqualität zu: so liefern z.B. 28% Protein aus Sojamehl aufgrund der geringeren Verwertbarkeit weniger lebenswichtige Bausteine als 24% leicht verdauliches, nierenschonendes Protein aus Fleisch. Ob Fleisch, Kadavermehl oder alte Schuhsohle: In der chemischen Analyse ergibt das alles Protein und bei den Inhaltsstoffen könnte stehen: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse".
Was man wissen muss: bei den Inhaltsstoffen werden die einzelnen Zutaten in absteigender Reihenfolge je nach Mengenanteil im Futter aufgeführt. Vergleicht man die Zusammensetzungs-Liste der verschiedenen Futtersorten, kann man leicht Qualitätsunterschiede erkennen.
Darauf sollten Sie achten:
-

Trockenfleisch an 1. Stelle der Zusammensetzungsliste, möglichst eine weitere Fleisch(mehl)sorte an 2. Stelle,
insges. mind. 30 % Trockenfleisch. Wird Frischfleisch angegeben, sollte der Anteil mind. 75 % betragen.

Wird statt (Tierart)fleisch nur die Tierart angegeben, so sind vor allem Nebenerzeugnisse, also Schlachtabfälle gemeint!
Achtung: werden mehrere Getreidearten einzeln aufgeführt, so müsste das Fleisch im Verhältnis zum Gesamt-Getreide bei den Zutaten eigentlich weiter nach hinten rücken!

- möglichst wenig Getreide, besser sind Gemüse, Obst, Wurzeln oder Kartoffeln
- kein Mais, Weizen, Gerste, Soja (Hauptauslöser von Allergien, Protein/Gluten aus Getreide macht manche Hunde hibbelig oder gereizt)
- kein Zuckerrübenbrei, Mais-, Weizen- oder Reisgluten: klebriger eiweißhaltiger Rest aus der Industrie, welcher Giftstoffe im Körper festhält, die normalerweise sofort Durchfall auslösen würden; führt zu permanenter Überbelastung von Nieren und Leber
- kein Braureis = ausgelaugtes Überbleibsel der Bier- und Schnapsherstellung; besser ist Naturreis, Hirse, Vollkornhafer oder Gerste
- keine Grieben = gemahlene Rinderhaut oder Innereien, aus denen das Fett ausgelassen wurde
- keine Gruppenbezeichnungen wie "Getreide und pflanzliche Nebenprodukte" oder "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse"
Fleisch-/Getreidequellen müssen deklariert sein. Gruppenbezeichnungen und ungenaue Angaben wie z.B. "Pflanzenöl" (welches?) deuten auf mangelnde Qualität hin (z.B. altes Frittierfett). Der Hersteller kann die verwendeten Zutaten jederzeit wechseln, je nachdem, was gerade am billigsten ist.
Evtl. möchte dieser Hersteller lieber nicht genau mitteilen, was im Futter drin ist. Wer nichts zu verbergen hat, kann auch detailliert angeben, welche Inhaltsstoffe das Futter enthält!
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keine tierische Nebenerzeugnisse, es sei denn, sie werden genau deklariert: Innereien wie Pansen sind in Ordnung

- keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse, Cerealien, darunter werden alle Reste und Abfälle der Getreideverarbeitung verwertet
- keine Trockenschnitzel (z.B. Erdnusshülsen) oder Zellulose (z.B. Sägemehl), beides hat keinerlei Nährwert
- kein Zucker (auch nicht als Melasse oder Caramel getarnt)
- kein Digest, Hydrolisat = chemisch vorverdaute minderwertige Eiweiße aus tierischem Gewebe. Füllstoff und Akzeptanzverbesserer
- keine künstl. Konservierungsstoffe, keine chemischen Antioxidantien, kein BHA / BHT / EU-Konservierungsstoffe
- kein Vitamin K3 (Menadion, künstliches Vitamin mit Verdacht auf krebsauslösende Wirkung), mehr zu K3, Vitamin K1
- möglichst kein Sonnen- oder Distelöl - Fischöle sind besser
- möglichst max. 7% Rohasche

Außerdem sollte man darauf achten, dass für das Futter keine Tierversuche gemacht werden (z.B. um zu testen, wie man einen Hund möglichst billig am Leben erhalten kann). Wenn ein Hundefutter nur Zutaten enthält, die bekanntermaßen für die Ernährung eines Carnivoren geeignet sind (Fleisch, Innereien, Gemüse), braucht man keine Tierversuche zur Verträglichkeit mehr. Liste der Firmen, die Tierversuche durchführen

Unter Blinden ist der Einäugige König: Stiftung Warentest 9/2006: Testsieger Aldi!
Durch diesen Test wurden viele gesundheitsbewusste Hundehalter in dem Irrglauben bestätigt, dass ein Billig-Dumping-Futter vom Discounter qualitativ einem hochwertigen Futter gleichgestellt sei. Sie glauben, ihrem Hund etwas Gutes zu tun, wenn sie ihm eines der dort empfohlenen Supermarkt-Futter geben. Das Beste ist gerade gut genug. Umso schöner, wenn das Beste auch noch ausgesprochen billig ist. Und kaum einer fragt sich, wie die Billigpreise zustande kommen!
Doch was wurde dort überhaupt getestet?
Der Test besteht lediglich aus einer analytischen Prüfung, ob der Mindestbedarf eines wenig aktiven Hundes abgedeckt wird und ob die Deklaration den gesetzlichen Vorschriften entspricht. Außerdem wurde lediglich die Bakterienbelastung geprüft, nicht aber, ob das Futter andere Schadstoffe enthält. Es wurde nicht getestet, wie gut Hunde die enthaltenen Nährstoffe überhaupt verwerten können. Es ist aber ein Unterschied, ob das Protein aus Federn oder aus Fleisch kommt: Protein aus Federn hat keinen Nährwert und belastet die Nieren. Es wurde auch nicht getestet, wie sich das Futter auf die langfristige Gesundheit und Vitalität des Hundes auswirkt. Künstliche Zusatzstoffe waren z.B. nicht Gegenstand des Tests. Aber die in vielen TroFus enthaltenen Konservierungsmittel, Zusatzstoffe und chemischen Rückstände können durchaus mitverantwortlich dafür sein, Krankheiten wie Tumore, Nieren- und Leberschäden, Beeinträchtigungen im Bewegungsapparat, Fruchtbarkeitsstörungen und Allergien zu fördern oder auszulösen. Die Aussagekraft von reinen Labortests, wie sie von der Stiftung Warentest durchgeführt werden, ist für die Qualität eines Futtermittels aber nun mal eine andere als bei technischen Produkten wie Fernsehern oder Kaffeemaschinen. Die wirkliche Qualität von Futtermitteln lässt sich nur am Tier selbst beurteilen!
Teures Futter muss nicht gut sein. Aber billiges Futter KANN NICHT gut sein!
Quellen für gutes Trockenfutter: LoveToPets, Futterfreund, BestForDogs, pet-stop
Leider findet man in den Futterdiscountern und Supermärkten keine wirklich hochwertigen Futtersorten, da die meisten Käufer dort billige Produkte und bekannte Marken bevorzugen. Die großen Futtermarken locken den Einzelhandel mit hohen Gewinnspannen. Sie investieren viel Geld in aufwendige Werbung statt gute Rohstoffe und beeindrucken den Käufer durch bunte, aber nichtssagende Prospekte und breite Präsenz in den Regalen der Tierfutterketten.
Der Käufermarkt für gutes Futter ist dagegen zu klein. Es lohnt sich für die großen Futterketten daher nicht, solche Futtersorten in ihr Programm aufzunehmen. Doch weshalb sollte man gutes Geld für schlechte Qualität ausgeben, wenn man für das gleiche Geld eine bessere Qualität kaufen kann?! Versuchen Sie es mal im örtlichen FACHHandel. Dort kann man manchmal gutes Futter bekommen.
Ich empfehle die Bestellung übers Internet. Qualitätsfutter hat jedenfalls ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als die gängigen Produkte. Die Onlineshops haben eine große Auswahl guter Sorten, guten Service, versenden schnell, zuverlässig und manchmal auch versandkostenfrei. Nebenbei ist das die bequemste Art der Futterbeschaffung: der Postbote liefert die schweren Säcke direkt an die Haustür. Was will man mehr?

"DAS" Trockenfutter gibt es nicht. Kein Industriefutter ist so optimal, dass es nicht doch auf Dauer durch Einseitigkeit Erkrankungen auslösen kann. Jedes der genannten TroFus hat seine Vor- und Nachteile. Deshalb muss jeder Hundehalter das "richtige" für sich und seinen Hund selbst herausfinden. Sie müssen sich aber auch nicht unbedingt für ein Futter entscheiden. Sie können auch mehrere gute Sorten im Wechsel füttern. Die meisten Hunde lieben diese Abwechslung. In der Ernährung ist Abwechslung das A und O, immer, egal wie oder was man füttert! Bei TroFu gilt für mich immer: Abwechslung in Sorte und Hersteller. Was das eine Futter nicht hat, hat (hoffentlich) das andere, so dass ein zu viel oder zu wenig bei den Inhaltsstoffen ausgeglichen wird. Lediglich bei Unverträglichkeiten sollte man etwas vorsichtiger sein. Allerdings muss man dem Hund auch Zeit für den Wechsel lassen. Viele Hundehalter wechseln viel zu schnell wieder zurück auf das gewohnte Futter, weil der Hund die neue Sorte angeblich nicht verträgt. Man muss aber berücksichtigen, dass der Magen-Darm-Trakt z.T. mehrere Wochen braucht, bis er sich an die "neue Qualität" gewöhnt hat. Um diese Umstellung zu erleichtern, mischt man neues und altes Futter über längere Zeit miteinander und steigert den Anteil des neuen Futters nur nach und nach. Ein Hund der abwechslungsreiche Kost gewöhnt ist, hat diese Probleme nicht, denn sein Darm ist besser trainiert.

Meine Favoriten, zwischen denen ich abwechsle, sind (Kosten bei 30 kg Hund zwischen 1.10 und 1,60 Euro täglich):
lupovet Poulet Suisse
, Acana, Granatapet, Wolfsblut Range Lamb, Taste of the Wild, , Nutram Lachs&Forelle

Arden Grange, Acana gibt's bei LoveToPets
Auch bei zooplus gibt es übersichtliche Infos zu vielen TroFu's (z.B. Taste of the Wild)
beim Futterfreund gibt es UniQ, Bestes-Futter, Exclusion (für Futterallergiker)
gut sind auch ProPac und das halbfeuchte gekochte Platinum Natural Food (gut für Mäkler)
Weitere gute Futtersorten wie Wolfsblut gibt es bei Healthfood24
Orijen (getreidefrei) gibts bei Pets Nature
bio, gefriergetrocknet, aus D: Herrmann's, schwedisch: das gebackene Magnusson Meat & Biscuit
"Dein Bestes - Naturverliebt" erhältlich in der DM-Drogerie
Kaltgepresstes TroFu: Diese Futtersorten sind nicht "vorverdaut" wie die Extruder-Futter. Sie müssen im Darm noch intensiv verdaut werden
Gute Sorten aus deutscher Produktion: lupovet, CanisAlpha, Yomi's, Koebers

Bei der Futtertonne gibt es interessante Filtermöglichkeiten, die bei der Futtersuche sehr hilfreich sind
Bewertung von über 1000 Hundefuttern mit 1 - 6 Sternen und Beschreibung der Vor- und Nachteile in Englisch

Dosenfutter: Terra Canis, Lunderland, Kiening

Alleinfutter - gibt es das überhaupt?
Die oben angeführten Trockenfutter werden als Alleinfutter bezeichnet. Den Begriff "Alleinfutter" dürfte es eigentlich aber gar nicht geben. Die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Deklaration und der Inhaltstoffe definieren nur die Bedürfnisse eines "Standard-Hundes", den es so natürlich nicht gibt. Um den individuellen Nahrungsbedürfnissen des einzelnen Hundes gerecht zu werden, empfiehlt es sich, das Hauptfutter zu ergänzen.
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Aufwerten kann man TroFu mit Milchprodukten wie Kefir, Bioghurt, Quark, Eigelb, geriebenem Apfel, Banane, Obstessig, Öl
, unraffiniertes, frisches Öl mit viel Omega3: Vita-Derm, Lachsöl, Fischöl, Velcote, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl
Haltbarkeit: Nach dem Öffnen halten sich kaltgepresste Öle 8-10 Wochen, warmgepresste Öle ca. 4-6 Monate
unbehandeltes (!) Leinöl hält im Kühlschrank 3 Monate, tiefgekühlt 5 Monate, nach Öffnen nur noch 4 Wochen

Die Flöhe und die Wanzen, gehören auch zum Ganzen
Goethe

Nahrungsergänzungen gibt's bei: DHN, Pahema, Lunderland, Masterdog, Futterfreund, Zooplus

Gegen Flöhe, Zecken
und andere Parasiten
tägl. Bierhefe, wöchentl. 3 x Knoblauchgranulat oder 1 Zehe, wöchentl. 4 x Rosmarin, Vit. K1
div.äther.Öle (50Tr. auf 1 l Wasser) sprühen: Geranie, Eukalyptus, Zeder, Zitronella, Lavendel, Nelken
Wurmprophylaxe geriebene Möhre, gemahlene Kürbiskerne, Kokosflocken, Kokosöl, Propolis, Knoblauch, Ananas
Für Gelenke, Sehnen,
Bindegewebe

Muschelextrakt, Gelatine, Kollagenhydrolysat, MSM, Ultra-Spur, Kieselerde, Gelenk-Flex
im Futter: rohe, eingeweichte, gemahlene Hirse oder Hirseflocken; Knorpel, Fischöl

Für Haut und Haar Bierhefe, Biotin, Seealgen, Schachtelhalm, Kieselerde (Drogerie), Vita-Derm-Öl, Nachtkerzenöl
Bei Allergien, Haut-
und Darmproblemen
echter Kefir, mehr, Kefir gegen Allergien; Kanne Brottrunk (gibt es in Drogerien), Fermentgetreide
Vit. K1, frischer grüner Pansen, kein TroFu mit Weizen, Mais oder Soja füttern

Welpen brauchen kein Welpenfutter - weniger ist mehr!
Der häufigste Ernährungsfehler bei heranwachsenden Hunden ist Überversorgung mit energiereichem Futter. Welpen, die zu liebevoll gefüttert werden, werden nicht fett, sondern setzen die überschüssigen Kalorien in zu schnelles Wachstum um, was eine Reihe von Skelettdefekten begünstigen kann, wie z.B. Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie sowie Abspaltungen von Knochenteilen im Gelenk (Osteochondrosis dissecans). Ein weiterer Risikofaktor für die wachsenden Knochen ist die Übervitaminisierung in manchen Trockenfuttern. Schon ab einem Alter von 10 Wochen sollte man Junghund/Juniorfutter geben. Der Rohproteingehalt sollte bis zum 6./7. Monat max. 27 % betragen, der Fettgehalt max. 12 %, Vitamin A möglichst unter 12000 IE, Calcium ca. 0,8 % und das Calzium/Phosphor-Verhältnis sollte max. 1,5:1 betragen. Getreide/Kohlenhydrate sollten möglichst wenig enthalten sein. Wer Fleisch zufüttern möchte, sollte aufpassen: Fleisch hat ein Ca/Ph-Verhältnis von etwa 0,07:1, also einen viel zu hohen Anteil an Phosphor und nur wenig Calcium. Aber je mehr Phosphor der Organismus zu sich nimmt, desto mehr Calcium braucht er auch. Wenn der Ausgleich nicht mit der Nahrung erfolgt (z.B. mit Hühnerhälsen oder Algenkalk), versucht der Organismus, das Ca/Ph-Verhältnis zu normalisieren und löst dazu das fehlende Calcium aus den Knochen, was zu Verformungen im Knochengerüst führt.
Wenn schon, denn schon: Welpen barfen, Futterplan, Ernährung des Welpen, Ernährung des Junghundes
Buchtipp: BARF - Die natürliche Aufucht von Welpen, Swanie Simon, ISBN 3-939522-01-5
Vor allem Fett und Kohlehydrate fördern ein zu schnelles Wachstum, erhöhte Proteingehalte wirken sich dagegen nicht schädlich aus. Proteine sind unerlässlich, um Muskeln, Bänder, Sehnen, das Immunsystem, Fell, den ganzen Körper aufzubauen. Wichtig ist eine hochwertige Zusammensetzung des Futters. Granatapet, Acana, Regal, Youngster, Grau oder Josera Kids sind für Junghunde großer Rassen z.B. gut geeignet. Wer lieber ein kaltgepresstes Futter nehmen möchte, kann das lupovet Sporty geben (die großen Stücke einfach etwas zerkleinern). Füttern Sie nicht zu viel, 2/3 der auf der Packung angegebenen Menge sind meist ausreichend, denn Hovawarte sind gute Futterverwerter! Ab dem 7./8. Monat kann man dann schon Erwachsenenfutter geben und im Alter von 1 Jahr sollte die Futtermenge reduziert werden, da die Hunde in diesem Alter anfangen, Fett anzusetzen! Das zukünftige Endgewicht hat nichts mit der Fütterung zu tun, sondern ist genetisch festgelegt. Der Hovawart sollte sein Endgewicht aber möglichst langsam erreichen, frühestens mit 14 Monaten. Achten Sie bis zum Alter von 18 Monaten darauf, dass das Gewicht an der unteren Grenze bleibt. Danach kann man die Fütterung etwas lockerer angehen.
Infos zu Skeletterkrankungen: Fütterungsbedingte Ursachen und Empfehlungen zur Prophylaxe bei Welpen
Bei Welpen großer Rassen werden die Gelenkknorpel durch das schnelle Wachstum und die damit verbundene Gewichtszunahme besonders belastet und manchmal entstehen schon in dieser Zeit kleine Schäden, die sich zunächst nicht bemerkbar machen, die aber die Grundlage für später entstehende Arthrosen bilden können. Dieses Risiko kann man durch eine Unterstützung des Knorpelaufbaus vermindern. Vor allem die Grünlippmuschel fördert den Aufbau der Gelenkknorpel, eine optimale Skelettentwicklung und die Stabilität der Bindegewebe (Bänder und Sehnen). Als Zusatz für schnell wachsende Welpen ist Grünlippmuschelextrakt, Ultra-Spur und evtl. auch Hagebuttenpulver sinnvoll. Auch Gelatine und Biotin tragen zum Aufbau eines gesunden Knorpelgewebes bei.

Die obige Liste ist lediglich eine Zusammenstellung einiger guter Futtersorten und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Hovawart Charakter Erziehung Eigenschaften Rassebeschreibung Wesen Ernährung Rasseportrait Hovawart Krankheiten Hovawarts Gesundheit Hovawartkrankheiten Charaktereigenschaften Hovawart Eigenschaften Charakter Haltung Zweithund Verhalten Forum Hovawart

Mit Urteil vom 12. Mai 1998 - 312 O 85/98 - "Haftung für Links" hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert.
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