direkt zur Umweltsozialisation
in der 12. bis 18. Lebenswoche

Besucherzaehler

Stadt - Land - Fluss
im Hundekinder-Erlebnispark

Chili ist 12-13 Wochen alt

 


Bad in der Menge - Autoschau in Nümbrecht

Fremdeln scheint für Chili ein Fremdwort zu sein. Sie ließ sich von dem Rummel in keinster Weise beeindrucken ...

... und lernte viele kleine und große Hunde kennen.

< Trotz der vielen Ablenkung ließ Chili sich schon gut
zum Laufen an lockerer Leine und Blickkontakt animieren.


Hundebegegnungen
am Aussichtsturm Nümbrecht


Klanghölzer am Nümbrechter Klangpfad

Chili kann schon sehr schön aufmerksam neben mir gehen


... und noch ein Baumarkt ...

Chili liebt Baumärkte und findet das alles super interessant!


Im Nümbrechter Kurpark

Kleine Verschnaufpause


Wiehlpark - die Zweite

Die Sandfläche machte Chili besonders viel Spaß



Ab und zu übe ich jetzt schon das 'bei Fuß' gehen an der Leckerchenhand und auch die Freifolge mit Blickkontakt
Bei der Freifolge motiviere ich Chili mit Stimme und Mimik und nach ein paar Schritten gibt es natürlich ein Leckerchen.


In der Gummersbacher Fußgängerzone

Begonnen hat unser Rundgang im Parkhaus.

Wir haben wieder viele nette Hunde getroffen ...

... sind durch Einkaufspassagen geschlendert ...

... in einem gläsernen Aufzug gefahren ...

... und waren in einem Kaufhaus

Chili hat alles ganz gelassen gemeistert.

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Ein Löffel Vorbeugung ist so viel wert wie eine ganze Wagenladung voll Heilmittel.
Dr. Ian Dunbar

Wie der Hund seine Umwelt erobert

Umweltsozialisation: 12. bis 18. Lebenswoche
Es gibt ja sooo viel zu entdecken ...

Vom Ursprung her ist der Hovawart ein Wachund und reagiert daher besonders sensibel auf seine Umwelt. Da er früher auf dem Bauernhof selbständig wachen und entscheiden musste, ob Gefahr im Verzug ist, nimmt er mit seinem wachen Geist alles auf, was um ihn herum geschieht. Deshalb müssen Hovawarte besonders gründlich sozialisiert werden, denn sie reagieren erheblich sensibler und untersuchen vieles, was ihnen interessant erscheint, was von anderen Rassen oft gar nicht registriert wird. Es ist natürlich unmöglich, Ihren Welpen auf alles vorzubereiten, was er in Zukunft sehen wird. Wenn Sie ihm aber beibringen, dass neue Erfahrungen angenehm sind, wird er als neugieriger Entdecker und nicht in ständigem Misstrauen aufwachsen. Erobern Sie zusammen mit ihrem Hundekind die große weite Hundewelt. Was der Welpe während dieser kurzen Zeit lernt, wird ihn sein ganzes weiteres Leben lang begleiten. Er ist nun "wie Wachs in Ihren Händen".
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Während man den Welpen mit seiner neuen Umwelt vertraut macht, hat man gleichzeitig die schwierige Aufgabe, ihm dabei ein Gefühl basaler Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Sie sollten auf Ihr Hovikind wie der Fels in der Brandung wirken, dabei aber auch Verwöhnung und Überbehütung vermeiden, die ein Entwickeln ausreichender Selbstsicherheit verhindern und zur erlernten Hilflosigkeit führen. Vermitteln Sie Ihrem jungen, pelzigen Rohdiamanten sehr viele spielerische Erfahrungen und positive Umwelteindrücke. Und bieten Sie ihm auch später vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, damit er lernen und sich entwickeln kann. Gerade ein junger Hund braucht unbedingt selbst verschaffte Erfolgserlebnisse beim Bewältigen von Problemen. Hat er sein Problem selbst erfolgreich gelöst, wird ihm das Selbstvertrauen geben. Die beste Zeit, den Welpen an möglichst viele verschiedene Situationen heranzuführen liegt zwischen der 12. und 18. Woche. Während dieser Zeit sind die Hundekinder noch sehr umwelt-offen, lernen fast angstfrei und sehr viel leichter als jemals später. Schließlich wollen sie doch die Welt erobern, in die sie "gefallen" sind.
Durch die starke Ortsbindung des Welpen sind lange Wege aber ein Problem und überfordern den Welpen, da ihm auch noch die Bindung zu seinem Menschen fehlt. Fahren Sie deshalb möglichst nah mit dem Auto an ihr Ziel, tragen Sie ihn evtl. ein Stück und bleiben Sie am Ort. Denken Sie auch daran, dass so ein Zwerg noch nicht weit laufen kann. Im Alter von 3-4 Monaten sind 15-20 Min. laufen absolut genug. Faustregel: 5 Min. pro Lebensmonat. Mehrmalige kurze Spaziergänge sind besser als wenige lange. Achten Sie auf Müdigkeitserschenungen wie Absitzen oder Hinterhertrotten und wählen Sie Spazierrouten, die abgebrochen werden können. Auch das Spiel mit anderen Hunden (möglichst gleiche Größe und gleiches Alter) sollte auf ca. 15 Minuten begrenzt werden. Springen (v.a. abwärts) sollte verhindert werden und Treppen sollte man den Zwerg nur wenige, flache Stufen laufen lassen. Achten Sie auf griffige Bodenbeläge; Springen und Spielen auf rutschigem Untergrund ist gefährlich.
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Es gibt für einen Welpen soooo viel zu entdecken: Blümchen, Mäuse, ein Käfer, Wasser in einem Bach, ein Karussell auf einem Kinderspielplatz, eine Mülltonne, die gestern noch nicht da stand... Schleichen Sie wirklich mit ihrem Welpen durch die Gegend, nehmen Sie sich Zeit für alles und jedes, was für ihn so besonders und für Sie so alltäglich ist. Freuen Sie sich einfach mit ihm darüber. Wenn Sie viele Pausen machen, sich länger mit ihm an einem Ort aufhalten, dann kann so ein Ausflug auch ruhig etwas länger dauern. Die 5-Minuten-Regel bezieht sich lediglich auf das Laufen an einem Stück.
In der Sozialisationsphase "eicht" der Hund ein Referenzsystem für sein ganzes späteres Leben. Es gibt keinen Ersatz für diese frühen Erfahrungen. Autofahren, Bus, U-Bahn, Straßenverkehr, Unterführungen, Brücken, Einkaufspassagen, Hallen, Fahrstuhl, Kaufhaus/Baumarkt, Geruchseindrücke, Staubsauger, Lärm jeder Art, Gewitter, Sirenengeheul, Radiogeräusche in verschiedenen Lautstärken, dichte Menschenmengen, schreiende und rennende Kinder aller Altersstufen, Babys, Krabbelkinder, Skateboards, verschiedener Boden (auch Folien, Kieselsteine, Holzbretter, Gitterroste, Wasser usw.), andere Hunde verschiedener Rassen, andere Tiere (soweit möglich), Reiter und viele fremde Menschen (mit Hut, Sonnenbrille oder flatterndem Mantel, Briefträger, andere Hautfarbe, humpelnd, mit Krücken, im Rollstuhl, Kinderwagen usw.) kann man dem Welpen zeigen, damit er das alles als normal kennenlernt. Zwingen Sie ihn aber zu nichts. Wenn er selbst die Kontrolle über eine Entdeckung hat, kann man ihn nicht überfordern.

Und machen Sie auch mal einen "grundlosen" Besuch beim Tierarzt, damit der Welpe die Praxis stressfrei kennenlernen kann. Lassen Sie den Arzt eine kleine "Untersuchung" simulieren. Auch mit typisch menschlichen Annäherungsversuchen muss der Hund vertraut gemacht werden: direkt in die Augen schauen, frontale Annäherung und von oben auf den Kopf fassen. Aber übertreiben Sie auch nicht: schützen Sie Ihren Knuddel vor den Schmuseattacken allzu aufdringlicher Menschen und vermeiden Sie Überforderung. Zeigen Sie Ihrem Welpen jeden Tag ein kleines Stück von der großen weiten Welt, statt immer nur am Wochenende ein Riesenprogramm durchzuführen. Das Hovawartkind muss auch Zeit haben, die Erlebnisse assoziativ einzuordnen und seine Batterien wieder aufzuladen. Weniger ist manchmal mehr.
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Bauen Sie in Ihre Spaziergänge auch Verführungen ein. Ein Ballfanatiker muss z.B. lernen, dass der Ball spielender Kinder für ihn tabu ist. Nehmen Sie ihn dazu einfach an die Leine und lassen Sie ihn zuschauen. Rennende Kinder gehen ihn nichts an. Bei einem niedlichen Welpen mag es noch lustig sein, wenn er mit den Kindern mitläuft. Aber jeder Welpe wird einmal größer ...
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Bevor Sie sich nun mit Ihrem Hundekind zu einem neuen Abenteuer aufmachen, statten Sie sich mit Leckerchen aus. Und dann lassen Sie Ihrem Welpen so viel Zeit wie er braucht, um die neue Situation als ungefährlich und uninteressant einzustufen. Alles völlig normal. Bedenken Sie, dass viele Dinge, die für uns völlig selbstverständlich sind, für den Welpen ein großes Abenteuer bedeuten. Dabei müssen Sie dafür sorgen, dass der Junghund die Problemlösungen in eigener Geschwindigkeit erarbeiten kann. Zwingen Sie den Hund nicht, drängen Sie ihn nicht. Lassen Sie den Kontakt zu, wenn er ihn sucht. Beobachten Sie ihn dabei genau. Zeigt der Welpe auch nur die geringste Unsicherheit (seine Rute wird Zentimeter um Zentimeter abgesenkt), müssen Sie den Sicherheitsabstand zu dem "Monster" vergrößern. Seien Sie das nächste Mal vorsichtiger. Hat Ihr tapferer Welpe dann den inneren Schweinehund überwunden, all seinen Mut zusammengenommen und sich näher herangewagt, loben Sie ihn ausgiebig und geben Sie ihm evtl. ein Leckerchen. Reicht der Mut des Welpen nicht aus, gehen Sie mit gutem Beispiel voran und nähern Sie sich dem "Ungeheuer" - natürlich ohne Hund. Zeigen Sie so, dass es ungefährlich ist. Evtl. können auch einige 5-Sterne-Leckerchen auf dem Ungeheuer helfen, das Schreckgespenst als ungefährlich zu entlarven. Machen Sie Ihr Hovikind aber nur ganz beiläufig auf die Leckereien aufmerksam. Lassen Sie Ihren Welpen die Welt möglichst selbst entdecken, ohne ihm ständig oder zu früh Hilfestellung zu geben und seine "Probleme" zu lösen. Der Welpe muss lernen, dass die Welt nicht gleich untergeht, nur weil etwas nicht auf Anhieb klappt. Er muss lernen, durch eigene Aktivität Schwierigkeiten zu meistern und intelligent auf Herausforderungen zu reagieren. Belastungen verlieren dadurch auch in Zukunft ihren Schrecken. Nur wenn der Hund das Problem wirklich nicht allein in der von uns gewünschten Richtung lösen kann, sollten Sie ihm die notwendigen Hilfestellungen geben. Und beenden Sie die Übungen unbedingt, bevor der Welpe "die Schnauze voll" hat. Er muss die Situation als Erfolgserlebnis in Erinnerung behalten, damit er auch innerlich "wachsen" kann und Vertrauen entwickelt.
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Was tun wenn Hund an Leine zieht Aufzucht Welpen Hovawart Welpe Bange machen gilt nicht - alles total normal, oder?
Im Alter von 14-16 Wochen machen viele Welpen eine erste Angstphase durch in der sie fremdeln und etwas unsicher wirken. Bei der Erkundung der Welt ist die Fähigkeit Angst zu empfinden außerordentlich wichtig. Das Vermögen Angst zu emfpinden lässt den Hund an Unbekanntes mit der nötigen Vorsicht herangehen. Fehlendes Angstvermögen macht tollkühn und Helden sterben früh. Keine Angst empfinden zu können, ist tödlich. Angst ist der Gegenspieler einer ungehemmten Neugier.
Ängstlich veranlagte Welpen reagieren vielleicht verstört, wenn sie mit einem unbekannten Reiz konfrontiert werden. Diese Verhaltensweise kann sich zu einem Problem entwickeln, wenn man ihr nicht rechtzeitig entgegenwirkt. Gerade weniger selbstbewusste Hunde müssen lernen, in jeder Situation die Nerven zu bewahren, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sie sich später zu Angstbeißern entwickeln. Man sollte versuchen, dem kleinen Angsthasen Vertrauen zu vermitteln. Leben Sie ihm entspannte Gelassenheit vor. Alles kein Grund zur Aufregung. Es ist sinnvoll, ihn schrittweise mit angsteinflößenden Dingen zu konfrontieren. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen gelingt es sicherlich, die Reizschwelle des Hundes nach und nach zu erhöhen. Er wächst an seinem Erfolg. Und denken Sie dabei auch an die Stimmungsübertragung. Die Prägung geht so weit, dass in den ersten Tagen Ängste oder Souveränität vom Menschen kopiert werden. Sind Sie selbst unsicher, wird auch Ihr Welpe ein unsicherer Hund werden. Selbstbewusstsein muss zuerst vom prägenden Halter ausgehen, der diese Souveränität dann an den Hund weitergibt. Für den Hund ist der Mensch das Maß aller Dinge!
Welpenerziehung Stubenreinheit Leinenführigkeit
Was tun wenn Hund an Leine zieht Welpen Aufzucht Hovawart Welpe In diesen ersten Lebenswochen saugt das Hundekind alle neuen Eindrücke auf wie ein Schwamm das Wasser. Sie sind das Fundament für das ganze Hundeleben, auf das alles Weitere aufgebaut wird. Die Tendenz des Hundes, auf spätere Ereignisse in seinem Leben eher aggressiv oder ängstlich, aktiv oder passiv zu reagieren, wird in dieser Zeit festgelegt. Die Versäumnisse sind nicht wieder gutzumachen.

mehr: Kritische Phasen der Angstentstehung, Artikel im Schweizer Hundemagazin von Udo Ganslosser und Sophie Strodtbeck

Pelzige Piranhas
Hunde haben keine Hände. Sie erledigen sehr viel mit ihren Zähnen, was wir mit den Händen tun. Sie helfen sich, indem sie ihr Maul äußerst vielseitig benutzen. Dieses zahnbestückte Schnäuzchen kann ganz zart greifen und vorsichtig festhalten ohne zu verletzen.

Erziehungstipp "Beißhemmung": Welpen beißen in aller Unschuld und bohren Ihre nadelspitzen Zähnchen dabei mit Vorliebe in die Hände und Arme ihrer geliebten Zweibeiner. Und jeder, der schon einmal mit so einer kleinen Beißmaschine gespielt hat, weiß, wie einseitig das Vergnügen mitunter sein kann. Kommentare wie "Hör mal, das fand Frauchen aber gar nicht gut!" nützen überhaupt nichts, wenn der Tolpatsch im Überschwang in Ihre Kleidung oder Arme beißt. Zwicken ist nicht erlaubt. Punkt. Auch nicht ein bisschen. Reagieren Sie sofort, zeigen Sie ihm, dass Sie sauer sind. Der Hund braucht klare Regeln - von Anfang an. Dieses ungebührliche Verhalten kann zu einer echten Gefahr werden, vor allem, wenn Kleinkinder zur Familie gehören. Bringen Sie Ihrem vierbeinigen Liebling unbedingt gute Manieren bei, denn mit dem Hund werden auch die Zähne größer! Wenn der kleine Wicht im Spiel zu grob wird und zu fest zupackt, rufen Sie laut und scharf "Aua", brechen das grobe Spiel abrupt ab und entfernen sich. Schluss mit lustig. In menschliche Körperteile beißen ist nicht in Ordnung. Greifen Sie notfalls durch: klar, kurz, deutlich (Korrekturtipp). Nur so lernt der Rüpel, dass unsere Haut empfindlicher ist als das Fell seiner Geschwister und setzt seine Beißerchen bei Menschen vorsichtiger ein. Spielen Sie nicht den Indianer, der keinen Schmerz zeigt, denn sonst lernt Ihr Hund genau das falsche. Je unbefangener Sie Ihre Hand z.B. in der Schnauze des Welpen lassen und je ehrlicher Sie ihm gegenüber sind, um so vorsichtiger wird der Welpe mit Ihnen umgehen. Es darf keinesfalls so weit kommen, dass Sie oder Ihre Kinder Respekt/Angst vor dem Zwerg bekommen. Denn auch das merkt er schnell und wird es ausnützen.

Die Beißhemmung sollte
bis zur 18. Woche antrainiert sein.

Beißhemmung trainieren Hovawart Junghund Erziehung Entwicklungsphasen Hund

Wenn Ihr Welpe vor lauter Aufregung beginnt, an Ihnen hochzuspringen oder nach Ihrer Kleidung zu schnappen, schubsen Sie ihn weg, wenden Sie sich sofort (!) von ihm ab und ignorieren ihn. Gespielt wird nur, wenn er sich anständig benimmt. Sobald er ablässt, können Sie versuchen, sein Verhalten umzulenken. Dazu sollten Sie immer einen Lappen oder ein anderes Beißspielzeug bei sich haben in das er dann beißen darf. Mit der Zeit lernt ihr Piranha: (Hosen-)Beine "nein", Lappen oder anderes Spielzeug "ja". Zeigen Sie ihm, wie man's richtig macht und freuen Sie sich mit ihm, wenn er seine spitzen Zähnchen in einem Kauspielzeug versenkt.
Wenn ihr Piranha es gar zu arg treibt, können Sie ihm auch eine kurze Auszeit verordnen. Nehmen Sie ihn einfach hoch, tragen Sie ihn in ein anderes Zimmer und machen Sie die Tür zu. Sie können ihn auch kurz in einen Zimmerkennel oder einen Kinderlaufstall setzen. 30 Sekunden sind absolut ausreichend. Sobald ihr Welpe sich beruhigt hat, öffenen Sie die Tür wieder und halten ihm ein Beißspielzeug hin. Bevorzugt er es trotzdem, wieder seinen Menschen zu beißen, wiederholen Sie die kurze Auszeit. Immer wieder. So lange, bis ihre Beißmaschine das Spielzeug annimmt.
Sinnvoll kann auch eine Futterübung sein. Dazu schneiden Sie Käse in gut abbeißbare längere Streifen. Den nehmen Sie dann in die Hand, indem sie den Käse nur ein bisschen herausschauen lassen. Der Welpe muss lernen, vorsichtig daran zu knabbern, ohne in die Finger zu beißen.

Es gibt allerdings auch Hartcorekandidaten, bei denen das alles nicht reicht. Dann müssen härtere 'Geschütze' her: auf die Seite legen - Popo und Schulter fixieren, bis der Welpe Ruhe gibt. Das kann dauern und mit heftigem Schreien, Schnappen und Zappeln verbunden sein. Trotzdem bleibt man ruhig, fixiert ihn konsequent und 'knurrt' ein "Schluss!". Ist der Welpe dann ruhig, kann man anfangen, den Bauch zu kraulen - aber keinesfalls hoch lassen wenn er wieder zappelt. Er muss noch einige Minuten das Streicheln erdulden und sollte auch reglos liegen bleiben, wenn die Hände mal kurz vom Hund weg sind, man aber noch dominant über ihm ist. Danach kommen auch die Hardcorekandidaten wie von einem anderen Stern zurück und reagieren auf das "Schluss" sofort.

Der kindersichere Hund?
Zum Problem kann das spielerische Schnappen des Welpen werden, wenn kleine Kinder im Haushalt leben. Kinder können dem Hund nichts entgegensetzen und entwickeln schnell eine Riesenangst vor dem bisschen Hund. Wenn die Eltern dann nicht sofort regulierend eingreifen, haben sie bald ein richtiges Problem. Versuchen Sie, ein unkontrolliertes und unbeobachtetes Zusammentreffen von Hund und Kind auf jeden Fall zu vermeiden, so dass Sie sofort mit "nein" eingreifen können, wenn das wildgewordene Hundekind Aktionen wie Anspringen oder Schnappen startet. Machen Sie dem neuen beißenden Familienmitglied klar, dass Sie als Chef der Familie solche Aktionen nicht dulden. Lassen Sie den Kontakt zwischen Hund und Kind nur unter Aufsicht zu, denn Kinder reagieren in vielen Situationen leider völlig falsch und verstärken das Verhalten evtl. noch. Lassen Sie kleine Kinder keine Zerrspiele mit dem Hund machen.

Ein weiteres Problem kann entstehen, wenn die Kinder vor dem Hund weglaufen. Für den Hund ist das eine Aufforderung zum Jagdspiel, die er gerne annimmt und wenn er die Kinder dann vor Übermut anspringt und vielleicht umwirft, ist das Geschrei groß. Führen Sie den Kindern selbst einmal vor, wie der Junghund auf ihr Wegrennen, Schreien und Springen reagiert und wie es ist, wenn Sie ruhig stehen bleiben und den Hund nicht anschauen. Denn dann wird der Hund wieder ganz ruhig. Wenn Gastkinder bei Ihnen sind, können Sie vielleicht sogar ein kleines Spiel daraus machen, indem die Gastkinder das selbst versuchen. Bald werden sich die Kinder sicherer fühlen, weil sie merken, dass sie mit ihrem Verhalten selbst Einfluss auf den Hund haben.

Früher wuchsen Kinder ganz selbstverständlich zusammen mit Hunden auf. Sie streiften gemeinsam herum, die Hunde waren immer da, wo auch die Kinder waren und die Erwachsenen machten sich nicht viele Gedanken darum. Die Kinder bekamen einfache Regeln, was sie nicht mit dem Hund machen dürfen und es wurde erwartet, dass sie gehorchen. Wenn sie es dann trotzdem taten, wurde akzeptiert, dass der Hund sich wehrt und schnappt. "Selber schuld!" hieß es dann. Das Kind musste eben lernen, wie man sich gegenüber einem Hund verhält und war das nächste Mal vorsichtiger. Das Verhältnis zwischen Kindern und Hunden war entspannt. Hunde wurden respektiert, gehörten ganz selbstverständlich dazu, waren gute Spielkameraden und die Kinder konnten mit Hunden kommunizieren. Die Kinder spielten damals aber auch noch draußen in der Natur, verletzten sich auch mal - das gehörte dazu.

Heute ist das alles ganz anders. Kinder werden oft überbehütet. Natur findet allenfalls noch vor dem Bildschirm statt als in der frischen Luft. Kinder, die Abenteuer im Wald erleben, Buden oder Staudämme bauen, gibt es kaum noch. Die Kinder haben sich der Natur entfremdet, sie sind hauptsächlich von technischem Spielzeug umgeben und leben in einer virtuellen Welt. Ihnen fehlt das Gespür für den Umgang mit Tieren. Den richtigen, respektvollen Umgang mit Hunden lernen sie gar nicht mehr. Aber im Gegensatz zum Computerspiel hat ihr Handeln in der Realität Konsequenzen. Schützen Sie den Hund vor den Übergiffen der Kinder, damit er es nicht nötig hat, selbst aktiv zu werden. Ein Hund knurrt oder schnappt nun mal, wenn man ihn falsch behandelt. Aber ein Hund, der es wagt, sich gegenüber den Übergriffen eines Kindes zu wehren, wird heutzutage allzu oft kurzerhand entfernt, weil er angeblich unberechenbar geworden ist. Da genügt schon ein kleiner Kratzer. Während man früher das Kind ermahnte, den Hund in Ruhe zu lassen, wenn dieser knurrte, wird heute ein Hund gleich als aggressiv bezeichnet, wenn er mal knurrt. Auch früher wurde ein Kind schon mal von einem Hund verletzt, aber diese Unfälle gingen nicht durch die Medien, so wie heute.

Alles wird reglementiert und jeder ist auf seinen Vorteil bedacht. Die vielen Nachbarschaftsstreitigkeiten zeigen das deutlich – kostet ja auch nichts mehr, dank der Rechtsschutzversicherungen. Die Tiere haben dagegen immer weniger Rechte. Hunde haben Leinenpflicht und KÖNNEN gar nicht mehr lernen, wie sie sich frei gegenüber Kindern verhalten müssen. Wichtig ist in unserer Egogesellschaft nur der Mensch. Respekt vor der Natur, Respekt vor der Andersartigkeit, Respekt vor dem Leben, Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen scheint es kaum noch zu geben. Hunde werden wie große Plüschtiere behandelt und müssen sich auch so verhalten. Hunde müssen so sicher sein, dass nichts passiert - egal, welche Fehler von Menschen gemacht werden. Toleranz und Verständnis für die Reaktionen eines Tieres bewegen sich gegen Null.

Deshalb - lassen Sie Ihren Hund nie, gar nie nicht, mit einem Kind alleine. Das kann nicht nur für das Kind, sondern auch für den Hund böse enden!

Die Kinder müssen unbedingt lernen, richtig mit ihrem vierbeinigen Gefährten umzugehen. Ein Welpe ist weder Spielzeug noch Knuddelteddy. Er wehrt sich, wenn er falsch behandelt wird und vergisst das auch nicht so schnell. Viele Hovawarte haben einen ausgeprägten Beute- und Verteidigungstrieb. Ein fortgeworfener Ball oder ein anderer Gegenstand wird vom Hund gerne gejagt, erobert und bewacht. Dann kann es vorkommen, dass das heranstürmende Kind mit Hundewaffen abgewehrt wird, was ohne Aufsicht Erwachsener auch gefährlich enden könnte. Junge Hovis toben wild herum und können Kinder leicht umschubsen, da sie sehr sehr schnell eine beachtliche Größe erreichen. Auch den Wach- und Schutztrieb sollte man bei Kinder-Besuch und Streitereien nicht außer Acht lassen. Lassen Sie nie, wirklich niemals Kinder bis zu einem Alter von 8 (evtl. 12) Jahren unbeaufsichtigt mit einem Hund allein, auch wenn Sie es für gefahrlos halten! Auch der liebste Hund ist nur ein Tier, in das wir nicht hineinschauen können und Kinder kommen auf die ungewöhnlichsten Ideen... Ausführen dürfen Kinder einen großen Hund wie den Hovawart auf keinen Fall. Denn der Hund muss dem Kind nicht nur gehorchen, es muss ihn auch per Leine halten können, und zwar in jeder Situation. Auch 15-jährige können damit noch überfordert sein. Mag der eigene Hund auch noch so gutmütig sein, der andere Hund, dem er auf dem Spaziergang begegnet ist es vielleicht nicht - und was dann? Das Kind steht mittendrin, versucht vielleicht, seinen Hund zu retten - ich mag mir gar nicht ausmalen, was da passieren kann.

Fortsetzung: Rangordnungsphase: 13. bis 16. Lebenswoche

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Entwicklungsphasen vom Welpen bis zum erwachsenen Hund, erste Erziehungstipps

Hunde werden unschuldig geboren. Sie werden das, was der Mensch aus ihnen macht.

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- Über den Hovawart: Steckbrief, Geschichte, Gesundheit, Charakter, Dominanz, Sozialverhalten, Ansprüche, Beschäftigung
- Richtig spielen mit dem Hovawart: Motivation, Geschicklichkeit, Entdeckungen, Kontaktspiele, Verstecken, Beutestreiten uvm
- Grundregeln der Hundeerziehung: Verständigung, natürliches Lernen, "Nichts ist umsonst", unerwünschtes Verhalten ändern

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